Ich komme nicht mehr nach Hause

Manchmal scheint alles perfekt zu sein – genau da, wo du bist. Und doch kann man nicht anders, als dem inneren Drang zu folgen und weiterzuziehen.

Und genau das hat er eines Morgens getan. Er hat alles zurückgelassen. Sein Zuhause, seine Frau. Ich schätze, man könnte sagen, das Gedicht hat seinen Reim verloren.

Es war nicht aus Mangel an Liebe oder Glück. Das hatte er mit ihr gehabt. Aber zum ersten Mal folgte er einem ihm fremden Kompass. Er war wie ein Blatt im Wind und es fühlte sich gut an. Das war seine Reise.

Der frische Duft der Wiese in der späten Morgensonne machte ihn müde. Er lag ausgestreckt auf dem Rücken, sein Kopf gestützt auf einer alten, zusammengerollten Jeansjacke. Er zwirbelte ein Gänseblümchen in einer Hand, zog die Blütenblätter einzeln ab und murmelte etwas vor sich hin. „Ich komme nach Hause“, “Ich komme nicht nach Hause”, “Ich komme nach…” sagte er leise. Er kam bis zum letzten Blütenblatt und wusste: „Ich komme nicht nach Hause!“

Er legte den kahlen Blumenstiel auf die Erde und blickte in den blauen Himmel. „Ich werde dich immer lieben, aber hier gehöre ich hin.“